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Heute Freitag wurde im Bahnmuseum Albula in Bergün die neue Wechselausstellung Bergbahnen der Schweiz eröffnet. Zahlreiche Originalobjekte aus vergangenen Epochen, welche in der ganzen Schweiz in Betieb waren, werden in den kommenden fünfzehn Monaten im Albulatal ausgestellt.

Vor über 100 Jahren wurden die Schweizer Alpen durch zahlreiche Eisenbahnprojekte erschlossen und für den Tourismus mit einer akzeptablen Reisezeit zugänglich gemacht. Schon bald kamen die Wünsche auf, nicht nur in die Täler sondern bis auf die Bergspitzen mit einfachen Reisemitteln zu gelangen. Zahlreiche Projekte in der ganzen Schweiz wurden ausgearbeitet und teilweise auch realisiert.

Die neue Wechselausstellung im Bahnmuseum Albula erzählt von den ersten Pionieren dieser verwirklichten Projekte und bringt diese mit Animationen, original Filmen, Ausstellungsstücken oder Modellen dem Besucher näher. Neben Bahnprojekten wie die Zahnradbahn auf den Pilatus, die Standseilbahn auf Braunwald oder die Drahtseilbahn Gütsch werden auch Luftseil- oder Gondelbahnen, Bügellifte und Sesselbahnen und viele Exoten thematisiert.

Der erste Schweizer Bügellift zu Gast in Bergün

Ende der zwanziger Jahre hatte eine Studie der Davoser Skischule gezeigt, dass Skischüler pro Unterrichtsstunde nur gerade sechs Minuten mit Skifahren verbrachten. Den Rest der Zeit benötigten sie für den Aufstieg zum Start. Diesem Problem wollte der Zürcher Ingenieur Ernst Gustav Constam Abhilfe schaffen. Der passionierte Skifahrer entwickete in der Folge eine Schleppseil-Anlage mit Förderseil. Am 24. Dezember 1934 wurde der Bolgenlift schliesslich in Betrieb genommen. Besucher des Bahnmuseum können die wage Konstruktion des ersten Bügelllifts an einem Original begutachten und sich in die 30er Jahre zurückversetzen.

Luftseilbahn Corvatsch

Bereits 1902 kamen die ersten Wünsche auf, den St. Moritzer Sportberg zu erschliessen. Nach sechs gescheiterten Versuchen konnten 1963 endlich die beiden Pendelbahn Sektionen in Betrieb genommen werden.

Gondelbahn Känzeli - Brambrüesch

Mit den Brambrüeschbahnen erreichen Ausflügler und Wintersportler das aussichtreiche Gebiet des Dreibündensteins.
Die ursprünglich geplante Gondelbahn in zwei Sektionen von Chur über das Känzeli nach Brambrüesch konnte so nicht verwirklicht werden. Da die Steigung im ersten Abschnitt mit 93% deutlich über den maximal erlaubten 80% lag, musste dieser Teil mit einer Pendelbahn erschlossen und nur der zweite Teil konnte mit der Gondelbahn erbaut werden. Die Firma Giovanola Frères aus Monthey erstellte diese Anlage und ergänzte die normalen zweiplätzigen Kabinen mit zusätzlichen, offenen Sommergondeln, welche nun in der Ausstellung zu sehen ist.

Stehkorb „Télébenne“

Es handelt sich hier um den einzigen jemals in der Schweiz gebauten und eidg. konzessionierten Stehkorblift mit fest am Förderseil geklemmten Gondeln. Das Ein- und Aussteigen erfolgte in der Regel während der Fahrt von hinten und verlangte daher von den Fahrgästen grösste Konzentration und Gewandtheit. Der Betrieb wurde 1992 eingestellt und die Anlage im 2002 demontiert.

Modell Bahnhof Ospizio-Bernina

In einer Vitrine sehen wir einen Teil dieses eindrücklichen Dioramas. Die Station auf dem Berninapass „Ospizio-Bernina“, mit originalem Rollmaterial, das zwischen 1960 und 1973 in einer öffentlichen Ausstellung von vielen tausenden Besuchern fasziniert bewundert wurde.

Aussenobjekte

Als Bijou und absoluter Blickfang ziert für die nächsten eineinhalb Jahr der Wagen der Standseilbahn Engelberg das Dorfbild von Bergün. Dies ist einer der zahlreichen Aussenobjekte, welche anlässlich der neuen Wechselausstellung nach Bergün gebracht wurden.

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